Donnerstag, 25. August 2016

30. Aug 2016 Stadkirche Rheinfelden

Dienstag, 30. August,
19 Uhr in der Stadtkirche Rheinfelden


mein nächstes Feierabendkonzert.
Ich spiele dieses Mal ausschliesslich Werke des französischen Spätromantikers Alexandre Guilmant (1837-1911).
Das Programm ist angehängt.
Ich freue mich sehr, Euch anlässlich des Konzerts zu sehen!
Liebe Grüsse



MIT ORGELWERKEN VON

FELIX-ALEXANDRE GUILMANT (1837-1911)

Orgel: Christoph Bächtold, Muttenz

PROGRAMM:

Sonate No. 2 (op. 50)

Allegro moderato (1876)

Larghetto (1883)

Final (1876)

Prière et Berceuse (op. 27)

Offertoire (op. 25,1) aus: L’Organiste pratique, Livr. 7 (1878)

Ave Maria (op. 65,2) aus dem Zyklus: L’Organiste liturgiste, Vol. 1

Grand Chœur dans la tonalité grégorienne, aus: L’Organiste pratique, Livr. 7

(op. 52.2, 1889)

Wir bitten Sie, erst am Schluss zu applaudieren.

2

Félix-Alexandre Guilmant wurde am 21. März 1837 in Boulogne-sur- Mer

(Frankreich) geboren. Sein Vater, selber Organist, erteilte ihm den ersten

Unterricht. Bereits mit 20 Jahren wurde er in der Nachfolge seines Vaters

Organist an der Kirche St-Nicolas in Boulogne. 1860 wurde er Schüler des

belgischen Organisten und Komponisten Jacques-Nicolas Lemmens in

Brüssel, der sich bei Adolph Hesse in Breslau mit der Orgeltradition von

Johann-Sebastian Bach vertraut gemacht hatte. Mit seinem virtuosen Spiel

errang er sich schnell einen ausgezeichneten Ruf. So wirkte er bei der

Einweihung der neuen Orgeln in der Kirche St-Sulpice (1863) und in der

Kathedrale Notre-Dame in Paris (1868) mit. Nach dem Tod von Aléxis

Chauvet 1871 wurde er als Organist an die Kirche St-Trinité in Paris

ernannt, wo er 30 Jahre lang wirkte. Er war Mitbegründer der Schola

Cantorum in Paris und deren Leiter von 1896-1900 und Herausgeber der

Reihe Archives des Maîtres de l’Orgue (1897-1910), womit der grosse

Schatz an barocker französischer Orgelmusik erstmals wieder in einer

kritischen Ausgabe zugänglich gemacht wurde.

1896 wurde er als Professor für Orgel an das Conservatoire Nationale de

Paris berufen und lehrte dort bis zu seinem Tod 1911. Zu seinen Schülern

gehörte eine ganze Generation von Organisten und Komponisten, u.a.:

René Vierne, Joseph Bonnet, Alphonse Schmitt, Charles Quef, Abel

Decaux, Georges Jacob, Nadia Boulanger, Alexandre Cellier, Ermend

Bonnal und Marcel Dupré.

Ausserordentliche Erfolge hatte Alexandre Guilmant bei seinen

Konzertreisen nach England, Holland, Belgien, Italien, Russland, Kanada

und in die Vereinigten Staaten. Er hinterlässt eine grosse Zahl von

Orgelkompositionen, eine beachtliche Zahl von originalen Kompositionen

für Harmonium, auch Transkriptionen von eigenen und fremden

Orgelwerken für dieses Instrument, sowie einige Stücke für Streich- und

Blasinstrumente. Durch seine Kompositionen wie die Symphonie für Orgel

und Orchester und die acht Orgelsonaten trug Guilmant wesentlich zur

Ausbildung eines eigenständigen französisch-romantisch- sinfonischen

Orgelstils bei.

Er starb am 29. März 1911 in seinem Haus in Meudon.

Christoph Bächtold

Musik in Geschichte und Gegenwart, 5, 1099f.; Organ Literature 2, 209f.